Monte Thysso 38 mü NN

Für mein Projekt, 1000 Gipfelkreuzbilder bis zu meinem Sechzigsten zu sammeln, konnte ich letzte Woche den niedrigsten Gipfel in Deutschland hinzufügen.

Dazu war ich im Landschaftspark in Duisburg mitten im Ruhrpott. Die DAV Sektion Duisburg hat in einer stillgelegten Industrieanlage ein tolles Klettertrainingszentrum eingerichtet. Die „Via Ferrata Monte Thyssen“ hat Schwierigkeitsgrade von B bis F. Dort traf ich sogar einen Bundeswehrkamerad, der mit einem 70 Liter Rucksack, voll gepackt und mit Hochtourenschuhen für den „Johann Klettersteig“ im Dachstein trainierte, den er mit seiner DAV Sektion in einem Monat angreifen will.

Für Mitglieder der Heimatsektion ist der Eintritt frei. Andere Begeher der Anlage werden sporadisch beim Rundgang mit 6,00 € – 9,00 € zur Kasse gebeten. Offenbar war der Kassierer letzte Woche aber im Urlaub.

Es gibt in der Anlage auch eine Jugendherberge, so dass Mehrtageskurse dort preisgünstig durchzuführen sind (ca. 28,00 € mit HP).

Der anschließende Klettergarten umfasst ca. 580 Kletterrouten mit einer max. Höhe von 10 – 12 Meter. Ich hatte von den Kletterrouten eher den Eindruck „Masse statt Klasse“. Die Anfängerrouten, die mit Griffen ausgestattet sind, wurden offenbar schon jahrelang nicht umgeschraubt und deshalb auch nicht gewaschen. Die naturbelassenen Routen im Beton sind im mittleren Schwierigkeitsgrad sehr abgespeckt (denke da an unsere verwöhnten Kletterer im Ulmer Gebiet, die vom Routenbauteam im Sparkassendome Neu-Ulm erwarten, dass alle drei Monate attrakive, saubere Routen zur Verfügung gestellt werden).

Trotzdem hat der Rohrpott mit dem Naturpark Nord ein spannendes Gelände für die Ausbildung. Alles ist möglich, sogar mit Steigeisen und Eisgeräten lässt sich an den Holzstämmen (siehe Bild) für große Eiswände in den Alpen trainieren.

Fazit: Großes Lob an die Erbauer der Anlage – besonders im Klettersteiggelände ist erkennbar, dass immer wieder neue Varianten hinzukommen. Nur schade, dass die großen Schornsteine, die bis zu 30 – 40 Meter hoch sind, wegen Einsturzgefahr nicht geklettert werden dürfen.

Der Klettersteig ist 24 Stunden geöffnet.  Ein toller Biergarten sorgt für die nötige Erfrischung und Stärkung.

Sehr gute Informationen finden sich im „Klettersteigführer Deutschland“ (Alpinverlag, Jentzsch-Rabl).

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