Seit Jahren drängt mich Rainer, ich soll doch mal mit zu einem „Canyon“ gehen. Da ich keine große „Wasserratte“ bin, habe ich diese Unternehmung nie forciert. Erst als meine Tochter Beatrice und ihr Freund Martin signalisiert haben, sie würden sich für diesen Sport interessieren, trafen wir uns Samstagfrüh in Rainer´s Garten in Krün, um Neoprenanzüge anzuprobieren. Als ich die weiteren „Mitstreiter“ sah, drei junge, durchtrainierte Wassersportler aus der Nachbarschaft, war mir klar, es wird kein Canyoning für Anfänger, sondern eher ein anspruchsvolles Unternehmen für Freaks. Wir fuhren zum Achenseegebiet und marschierten in ca. 40 Minuten (gefühlte eine Stunde) hoch zum Einstieg des Pitzbach. Los ging es gleich mit einer schwierigen Stelle: 5 Meter Rutschen mit übergangslosem 9 Meter freiem Fall (Man stelle sich vor, ich nehme Anfänger gleich für den Klettersteig „ Mauerläufer“ D/F mit!) Nach dreimal 30 Meter Stufen (z.T. mit Abseilen) bin ich immer noch nicht ertrunken und habe gelernt, mich über Wasser zu halten. Zwischendurch gibt es Gehpassagen und brodelnde Pools und der Spaßfaktor steigt von Minute zu Minute
Der Pitzbach mündet nach ca, 1-2 Stunden in den viel leichteren Hühnerbach, wo sich auch die Canyoning Schulen tummeln in großen Gruppen. Na ja, bei jetzt angenehmen Temperaturen im Wasser warten wir gerne in den Pools und jetzt sind die Wasserfälle nicht mehr so reißend und die Sprünge von moderater Höhe von 6 Metern.
Mein Fazit: Canyoning im Hochsommer macht großen Spaß, jedoch bin ich bei diesem Sport nicht für die extremen „Herausforderungen“ geeignet, eher für das „Genuss Canyoning“ – dann gerne wieder. Nächster Canyon wäre für mich der Stuibenfall am Plansee.