Seit 2016 gibt es an der steilen Känzelwand über dem Pfändertunnel zwei Klettersteige, die mit fünf Varianten die Schwierigkeiten C bis D/E bieten. Erst 2018 ist D/E dazu gekommen.
Wir haben am großen Parkplatz an der Gebhardsburg geparkt, der war im April kostenlos. Von dort sind es ca. 30 Minuten zum Einstieg. Die linke Variante (C) startet mit einer Leiter und ist nach modernstem Klettersteigbau-Kenntnissen angelegt. Zum Schluss kommt erst die Schlüsselstelle, eine satte C-Querung, die Armkraft und das stehen auf Konglomerat-Gestein erfordert.
Es bietet sich an, nochmals abzusteigen (ca.40 Min) und dann noch einmal in den linken Klettersteig, dieses Mal aber in die rechte Variante einzusteigen, die zusätzliche C Stellen hat. Die ganz rechte Einstiegsvariante mit Schwierigkeit D/E hat einen C/D Einstieg am Anfang und kann etwa auf halber Höhe als Notabstieg vor der Schlüsselstelle zum Wechsel auf den linken Klettersteig genutzt werden, somit ist das ein C/D KST, die dritte Variante.
Die ganz harte Variante hat einen schönen Überhang (s. Bild), der jedoch mit wenigen Stahl-Trittbügeln ausgestattet ist. Die C-Variante ist durchaus für Kinder und für die Ausbildung (Seilnachsicherung) geeignet. Begeht man beide Klettersteige, ist die ca. 100 Meter hohe senkrechte Wand (dort auch Kletterrouten) ein Tagesauftrag, den ein Abschluss auf der Terrasse des Burgrestaurant Gebhardsberg direkt über dem Pfändertunnel mit herrlichem Blick über den Bodensee abschießt.
Auf der Rückfahrt die kostenfreie Seebühne in Bregenz besichtigen und/oder unsportlich die 7 km mit dem Auto auf den noch mautfreien Pfänder (1068 m) fahren – dort eine herrliche Rundumsicht auf die Allgäuer und Schweizer Berge.
der Känzele Klettersteig ist eine wunderbare Ergänzung zu den schweren Klettersteigen Via Kapf und Via Kessi in Götzis