Gleich zweimal habe ich gestern sehr gestaunt, als ich mit meiner Tochter nach vielen Jahren mal wieder am Salewa-Klettersteig unterwegs war.
Das erste Mal als wir um 10:00 Uhr bei bestem Wetter in den Klettersteig einsteigen wollten. Was für eine lange Warteschlange! Eine gute Stunde hat es gedauert, bis wir erstmals die Karabinerhaken klicken konnten. Auch im Steig waren immer wieder 10 min Wartepausen angesagt. Es war trotzdem eher kurzweilig, weil wir zum einen in unserer Schlange nette Nachbarn hatten und tolle Gespräche über die Berge usw. führten und weil es neben der tollen Berglandschaft auch andere Beobachtungen gab, die zum Nachdenken anregten. So der Vater, der entgegen der allgemeinen Empfehlung sein viel zu kleines Kind mit Hilfe eines Strickes hinter sich herzog….(Ausbildung beim DAV hilft da)
Das zweite Mal dann die Überraschung – die wirklich einzige, sehr schöne ehemalige C Stelle(Bergführerplatte), ein leichter Überhang, ist weggebrochen – sehr schade! War ein tolles Fotomotiv! Die jetzige Umgehung ist maximal B/C. Früher war diese Stelle ein beliebter Fotostaugrund – heute staut es durch das hohe „Verkehrsaufkommen“.
Der zweite und dritte Teil des Salewa-Klettersteigs war weniger begangen und hat richtig Spaß gemacht.
Fazit – Der Klettersteig ist jetzt nicht mehr C sondern B/C – hat jedoch durch den bröseligen Fels und die vielen Begeher schon arg gelitten (abgespeckt, Verankerungen lose).
– Da der Klettersteig ja max. 2 Stunden dauert, empfehle ich, am späten Nachmittag einzusteigen und dann runter zulaufen (Skipiste 45 min)
– Schön wäre es auch, auch wenn Alpenverein und Bergschulen die Führung der Gruppen nicht in die Stoßzeiten legen würden- Die Bergbahn und der Parkplatz haben in den letzten Jahren durch den Klettersteig richtig viel Kasse gemacht
– jetzt wäre es vielleicht an der Zeit, in eine Erweiterung (neuer Klettersteig) zu investieren.