Wer den „Jubiläumgsgrat“ sehr gut beherrscht, kann sich an dem etwas schwierigeren „Blassengrat“ versuchen. Der Blassengrat ist noch schöner und viel einsamer als der „Jubigrat“. Jedoch empfehle ich bei der ersten Begehung, einen „Blassen-Grat-Kenner“ dabei zu haben. Ich war mit meinem ehemaligen Bundeswehrkamerad und Bergführer Rainer Egger unterwegs. Das Topo im Panico Kletterführer „Wetterstein Nord“ (2014) taugt nur bedingt – haben halt das schlechte alte Topo nur übernommen. Ein besseres Topo findet man im Netz.
Wir machten den Grat als Tagestour: 08:15 Uhr Bahn Osterfelderkopf – mit Vollgas zum Hohen Gaif, 2288m (09:30 Uhr) – über die Blassenspitze, 2420m, zum „Hohen Blassen“, 2706m (13:30 Uhr). Abstieg über den Signalkpopf -dort sehr steil und schuttig- zum „Jubigrat“ (14:30 Uhr). Über die Alpspitze zur Osterfelderbahn (16:15 Uhr) und zum Abschluss ein Radler Maß.
Als 2 Tagestour: Übernachtung Kreuzegghaus – oder Biwak Stuibenalpe – Bike Zufahrt über Bockhütte.
Material: HELM , 40 m Seil, 2 Exen, HMS, 2 lange Bandschlingen (nur, wenn die Tour bekannt ist – sonst Keile und Friends), es stecken so gut wie keine Bohrhaken. Gibt eine Variante, wenn es nordseitig noch Schnee hat – dann eben im 4. UIAA. Empfehle auch, dass ein oder andere schottrige Querband auszulassen und direkt am festen Fels zu klettern – sehr schön.
Notabstieg nach Blassenspitze vor dem Türmchen zum Grieskar – Achtung: leider tödlicher Unfall erst Januar 2016.
Traurig: der stolze Berg „Hohen Blassen“ hat kein Gipfelkreuz, nur eine Kassette mit Gipfelbuch – „Hoher Gaif“ hat neues Gipfelkreuz nach Blitzschlag 2013 erhalten. – Danke Bundeswehr Mittenwald.