Spitzigschröfle oder Franziskaner? Topo Normalweg

Spitzigschröfle oder Franziskaner? Es stellt sich mir jetzt die Frage, welchen Kletterzapfen ich im Tourenbuch eintragen muss.

Letzte Woche wanderte ich mit meinen Bruder Stefan in den Ammergauer  vom Latschenschrofen (1677m) zum Schönleitenschrofen (1702m).

Auf halber Strecke steht erhaben ein wunderschöner, ca. 30 -70 Meter hoher Obelisk, der zum Klettern einlädt. Auf der Kompasskarte (Nr. 4 v. 2010) ist es der  Spitzigschröfle (1657m – jedoch ohne Kreuz dargestellt). Mangels Seil suchte ich die vermeintlich schwächste Stelle, um zu dem imposanten Gipfelkreuz aufzusteigen. Vom Ostsattel -nahe Wanderweg- aus ist der Fels nur noch gute 30 Meter hoch. Ich machte zwei kurze 5 Meter Verschneidungen aus, die ich Seil frei klettern konnte, wunderte mich aber noch über 5 – 7 neu gesetzte Bohrlaschen. Oben dann ein toller Rundumblick – schöner nordseitiger Tiefenblick zu unserem Pausenplatz, der Drehhütte (1210m). Volle Konzentration beim Abklettern war gefordert. Kaum hatte ich wieder Boden unter den Füßen, kommt mir ein „Lokal Mädel“ entgegen, die sich wundert, dass ich nicht den 2er Normalweg gegangen bin, den sie mir nun zeigte. Damit meine Nachfolger eine Orientierung zu diesem sehr wenig besuchten Gipfel haben, erstelle ich nachfolgendes Topo – ohne Gewähr.

Auf der Drehhütte beim Kaiserschmarrn und Logenblick auf den Zapfen klärte uns das Hüttenpersonal auf: die „Einheimischen“ nennen den Zapfen Franziskaner, wohl wissend, dass er auf der Karte als „Spitzigschröpfle“ bezeichnet ist.

 

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